Paprika und Paradeiser bekommen jetzt Farbe!

Paprika und Paradeiser reifen
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Paprika und Paradeiser bekommen jetzt Farbe!

Der Sommer ist an seinem Höhepunkt angekommen und die Tage werden sogar schon wieder eine Spur kürzer, wenn man genau aufpasst. Unser Gemüse hatte bisher aber genug Zeit um richtig groß zu werden und reift nun nach und nach durch die Sonne in seine unverwechselbaren Farben und Geschmäcker. Aber was passiert eigentlich in einer Frucht, wenn diese reift?

Natürlich verändern sich dabei die Inhaltsstoffe. Zum Beispiel steigt der Gehalt an natürlichen Zuckern, also Glucose, Fructose und Saccharose, wodurch die Frucht süßer wird. Zusätzlich verändert sich die Farbe, weil der grüne Pflanzenfarbstoff Chlorophyll abgebaut wird. Man merkt zum Beispiel beim Paprika auch bei den verschiedenen Farben eine Zunahme der Süße von grün über gelb nach rot.

Paprika ist ja bekannt für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt, dabei hat die rote Paprika die Nase vorn: Durchschnittlich 140 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm enthält sie, im Gegensatz zu 115 Milligramm bei der grünen Variante. Zitrone schafft es im Vergleich dazu auf gerade einmal 53 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm. Auch diverse Mineralstoffe, wie zum Beispiel Kalium ist in roter Paprika viel mehr vorhanden, als in Grüner.
Mit was rote, aber auch intensiv gelb gefärbte Paprika noch punkten, sind verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe wie beispielsweise das Beta Carotin welches im menschlichen Organismus zum wichtigen Provitamin A umgewandelt wird.

Paprika sollte kühl – aber nicht zu kühl – und dunkel gelagert werden, was das Gemüsefach im Kühlschrank sehr geeignet dafür macht.

Eine ganz besondere Zusammensetzung hat die Paradeis: Sie enthält sehr viel Wasser und deswegen wenig Kalorien, doch dazu jede Menge Vitamine und Mineralstoffe. Diese Frucht gelangte sehr bald nach der Eroberung Mittel- und Südamerikas nach Europa. „xītomatl“ ist das Wurzelwort für Tomate und kommt aus der Aztekensprache Nahuatl. Die österreichische Variante Paradeis oder Paradeiser leitet sich tatsächlich von „Paradiesfrucht“ ab und rührt laut Duden vom Vergleich des kräftigen Rots mit der Schönheit der verbotenen Frucht im Paradies her. Sie gehört zu den nachreifenden Obst- und Gemüsesorten, man kann sie also ohne weiteres bereits im orangen bis hellroten Zustand pflücken. Durch die Reifung bei Zimmertemperatur wird die Farbe kräftiger und der Geschmack intensiver.

Im Inneren der Paradeis stecken auch zahlreiche Vitamine wie A, B1, C, E und Niacin. Außerdem enthält sie wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Calcium und Spurenelemente und hat zusätzlich noch gesunde sekundäre Pflanzenstoffe zu bieten.

Warum aber wird vom Verzehr von grünen, und damit unreifen Paradeisern abgeraten? Sie enthalten das Alkaloid Solanin, das während des Reifevorgangs abgebaut wird. Währenddessen bilden sich Lycopin und Beta-Carotin, diese beiden Stoffe sind hauptsächlich für die rote Färbung der Paradeis verantwortlich. Lykopin ist ein Farbstoff, den die Frucht selbst bildet, um ihr Erbgut vor der schädlichen Strahlung der Sonne zu schützen. Das soll beim Menschen bestimmten Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen. Da Lycopin erst durch Erhitzen richtig wertvoll für unseren Körper wird, sollten Paradeiser regelmäßig auch in gekochter Form, etwa als Sauce oder Suppe, genossen werden. Wer allerdings allergisch auf Histamine reagiert, sollte überhaupt keine Paradeiser essen – egal, ob roh oder verarbeitet. Ein Kilogramm Paradeiser enthält etwa 20 Milligramm Histamin, die bei Betroffenen zu Kopfschmerzen, Blähungen und starkem Durchfall führen können.
Aufbewahrt werden sollten Paradeiser auch außerhalb vom Kühlschrank, da sie ansonsten dort ihr Aroma verlieren.

Mit dem Reifen dieser beiden beliebten Fruchtgemüse hat also der Sommer seinen Höhepunkt erreicht. Abseits vom Aroma ist es beim Paprika vor allem der Vitamin-C Gehalt, der ihn interessant macht. Paradeiser sind auch in gekochter Form noch sehr wertvoll und gut fürs Herz-Kreislaufsystem. So mancher erkennt in der rotgefärbten Frucht, die verschiedene Kammern im Inneren enthält sogar einen Hinweis darauf. Auf jeden Fall wünschen wir einen guten Appetit und noch einen sehr schönen Sommer!

 

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